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So sahge ich und wie heist den nachher disses Gefiehl? Disses heist das Ehrgefiel, sagd er. Ich dank schön sahge ich, dadurch das ich disses gelärnt hawe. Ich bit schöhn, sagd er, es ist gern geschähen und freit mich das mahn im Folke es lernen wiel.

Enschuldigens sahge ich zun Beischpiel inser Wähner Toni, mus der auch mid der Bistolle schüßen, bald ein Breiße ien beleidinget. Der Her Minister Wäner? sagd er. Ja der Toni, sahge ich. Nein sagd er, disser mus nichd schüssen, bald er nichd mahg. Enschuldigens sag ich, had er nichd so lang schtudirt wie inser Krigsminister? Warum liber Her? sagt er. Ich mein plos, sahge ich, ob er fieleichd nichd so fiel Erzühung had, das er das Ehrgefiel gspüren mus? Liber Her, sagt er, disses ist wider was andernes, indem das er kein Ofazier nichd ist. Ach so, sage ich, plos der Ofazier mus es gspüren? Jawoll, sagd er, ein Ofazier mus es gspüren und ein anderner kahn es gspüren. Ich dank recht schön sahge ich dadurch das ich disses gelernt hawe. Ich bitt schön sagt er mein liber Her, es ist ser erfreilich das man im Folke so fiel Indarese had. Enschuldigens sahge ich bald sie es so genau kenen ist es was schenes und had mahn was dafon? O jah liber Her, sagt er, es ist das schenste, was es iberhaups giebt und ein Ofazier kahn gar nichd leben one iem.

Haber mus ein Brins, der wo Ofazier ist auch mit der Bistolle schüssen?

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/66&oldid=- (Version vom 1.8.2018)