Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/67

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Nein, sagt er, disses ist etwas andernes, intem der Brins zu hoch ist. Enschuldigens schon sahge ich, bald mahn es ohben auch nichd gspürt für was brauchd mahn den nacher eigens eine Erzühung, intem das es doch ganz wurscht ist ob es unten oder oben nichd glangt und disses Ehrgefiel sahge ich ist das einsige wo Brinsen und Beddelleut miteinahnder die andern Leite zuschauhgen missen.

Da had der Adjatant gesagt, leuder er kahn es mier nichd erklehren, intem im Folke kein Ferstendnies härscht und er ist gangen.

Mein liber Schpezl disses wiel ich dir schon erkleren, das fier die Groskobfeten iemer eigene Supen kocht wern, das sie ienen selbs nichd mer auskennen.

Haber das Duwäl lasen mir in insern Barlament nichd einfiehren und braugen inserne Minisder nichd lange die Nasse aufziehgen, ob sie ier Gefiel noch schmöken, und gähen mir liber mit ienen zun Hofbreihausbok, damid das mir ien briefen und balt mier oder dem Krigsminister sein Radi hinaufstößt ist es auch das nemlinge Gefiel und kein Unterschied durchaus nichd. Durch dises grißt dich

dein liber Freind
Jozef Filser.     


Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 69. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/67&oldid=- (Version vom 1.8.2018)