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An Hern Sepastian Hingerl Oegonohm

in Haspelmohr bei Brugg.

Liber Freind, durch dissen Brif wo Du mier als unbekahnter geschriem hast bien ich schohn ser bedrofen gewest, intem das Du geschriewen hast, das fier ins Oegonohmen und Gitler und ieberhaupts das Landfolk die hohe Geischlichkeid ein Laibschaden ist und mier ausgeschmierbt sind und Du wielst die Schtimme des bidernen Landmahnes fernähmen, wo im Barlamend siezt und was disser eißert wielst Du wiesen nach dissem Ereignis, wo sich drei hochwierninge Bfahrer als unkeisch aufgewisen hawen.

Mein liber Mentsch durch disses hawe ich beschlosen das meine Schtimme ertöhnen sohl und wiel ich Dir schohn die geischlingen Ferheltnise auseinahnder säzen.

Zun erschten Bunkt ieber die Geschlächter mus ich mit schmärz sahgen, das es leuder sich öfters begäben had, das ein geischlinger Her damid umget wie ein anderner auch oder gleich gahr wie ein ledinger Bauerngnecht. Und klaube

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/68&oldid=- (Version vom 1.8.2018)