Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/70

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Mein liber Mentsch nacher weist schohn wis oft get und ist desweng einer kein Batsi sontern ein Mahn wo nichd mer anderst kahn und wie mir ahle, plos ist er geweichd.

Oder bald es im Nachmidag nichd so auftrieft und der geischlinge Her ist auf die Nachd ein Gsölchtes und ist schtark gesahlzen und Kraud und drinkt braf Bier oder Weihn und es glopft und kohmt die Kechin hereihn und had ein schtarkes Härz.

Jez fragt sie iem wie das es iem geschmökt had und had iem aber ser gud geschmökt und glopft er ier fohler Giethe hinden und durch disses bleubt ofd die Hand dohrt. Mein liber Mentsch, disses get nicht durch die Rähligon sondern durch die Weisbielder, wo mahn schon kent und file kohmen in Bfarhof zum jahmern intem das der Mahn under der Wochen miede ist und am sontag ist er besobfen und wiel ieberhaubts seine ru hawen den disses ist auch im Türreiche nichd das ein Gokhel plos eine Hähn mag so lang er läbt und jez laufft das Weisbield in Bfarhof und jahmert und der geischlinge Her mus ahles hörn. Disses ist hard und kanz nichd jäder aushalden und einer schohn gar nichd der wo lädig ist und noch keinen Habschei und Graußen for die Weisbielder had dadurch das er ferheirat ist und filles siecht, wo eihner nicht siecht der plos mit Lübe kohmt auf eine kleine Weule. Haber mein liber Mentsch ich

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/70&oldid=- (Version vom 1.8.2018)