Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/71

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hawe durch disses das jez so file geischlinge Härn fier schweihnern erkahnt werden insern hochwierningen Hern Bfahrer befrahgt woher das es kohmt und er had gesagd mein guder Jozef sagd er disses kohmt durch die Zeidungen wo ahles aufstürn und ofenbahrig machen und sich freien bald sie ins erwieschen. Den sagd er mein guder Jozef frieherszeiten da had die Mentschheid keine so boßhaften Brielen aufgehabd wie jäzd wo sie ahles sähen. Da hawe ich gesagd, das es hald leuder gengen das gelübte der keischheid ist, haber da had er mit lauder Schtime gesagd mein guder Jozef disses ist ein schräklicher ierthum fon die Leite das sie iemer noch klauben, das mier keisch sein missen sontern mier missen es nichd und mier hawen plos das zelabad. Da hawe ich gesagd ob mahn zwegen dem zelabad ahles ferichten derf? Oh ja had er gesagd, haber plos heuraden derf man nichd, sagd er.

Disses mache ich Dir jäzd zum wiesen mein lüber Mentsch weils fieleichd noch nichd weist das der geischlinge Her im zelabad ahles derf und ist der Bedrefende kein Batsi wo sein gelübte ferlezt sontern plos das sexte Geboth wie mir ahle.

Und hawe ich auch schon gedenkt das ein zelabad was schenes ist intem das keine keischheid nichd dabei sein mus und bald einer ferheirat ist da ist er fil liber keisch und had seine ru fon ier haber im zelabad da kahn einer schohn luschtig

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/71&oldid=- (Version vom 1.8.2018)