Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/95

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

An Hern Sepastian Gneidl, kenigl. Abgeorneter im uhrlaub

in Sinzing, bosd daselbs.

Mein liber freind jez mus ich dir bekehnen und schreim wegn was ich kein richdiger Kadolik nichd mer bin und keine ziehrde des zändrum.

Du kanzt dier schon einbieldn das es eine weisbildergeschicht ist, den durch disses Folk ist ja seid anbegien der weld keine ruhe nichd und bald du meinzt du hast deine gribige ruhe ist schon der teifl loß.

Mier mähner läben in friden zusahmen und wohlen terokn und kegl scheibn zusahmen und frelich sein und bald mahn einmahl erziernt ist gegen einahnder sotan fozen mir ins ein pißchen und siend aber wieder gud und frelich zusahmen. Aber disse weisbilder sind bisige hund, die wahn sie einmahl zusamen gerauft ham, einander iemer die zehne flätschen und knuren und gibt es keine fersänung nichd mer.

Es falt einer jeden ein das sie ist gebisen worn und wider beisen mus.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/95&oldid=- (Version vom 1.8.2018)