Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/98

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zwei lecher braucheten zun eiherlegn und wär noch zu wenich.

Dadurch fragd mahn waruhm? Aber mir mansbielder habn stiel darieber geredet und einahnder angestößen und gelachd.

Aber die weißbilder kehnen es nicht halden und durch disses sagt meine bäurin zu der Obesser Kathl, wo bei ins auf der ster naht, das inser bfarhof ein guther Stall ist fier einen Kobrater zum feth machen und fileichd ist es aber nicht guth balt mahn einen geischlingen Hern so hiezig futhert und ob fileicht die bfarerkächin foler kristlicher libe ist zu insern kreisleten Alisi, das sie ien gar so einhabert.

Disses ist gewäsen an einen Donerschtag und an Suntag ist die bfahrerkechin bei der kierchenthiere geschtanden und had rechd laut gesagt wie meine ahlte forbei ist da geht das abscheilinge Stuk der mahn die Zung mid gliehenden Eusen brehnen mus und den kreisleten Alisi had die brädigt trofen, und er sagd auf der kansel, das es in mingharding schlangen giebd die wo gifftiger sind als wi di kreizodern den si schtechen fon hinden und sie schtechen die brister des härn.

Und bei dissen wohrten had er sich umdrat und meine bäurin so deitlich angeschaugt, das es ahle gemärkt ham und ich auch.

Mein liber Mentsch jez kanzt dir dengen wie es bei mir daheim zugangen ist und wie meine

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/98&oldid=- (Version vom 1.8.2018)