Seite:Jugendleben und Wanderbilder II 163.png

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Thatsache nahm? Ob er nicht vielleicht von Andern zum Gegenstande eine der damals besonders beliebten Mystifikationen gemißbraucht wurde? Das sind Fragen, die ich nicht zu beantworten weiß, und die jetzt wohl immer unbeantwortet bleiben werden.

Im Bezirk jenes Hauses, das einst dem eben so berüchtigten als berühmten Beaumarchais gehörte, versicherte Mercier, befand sich der Ausgang eines uralten, tief in das Innere der Bastille führenden unterirdischen Ganges, wie deren fast in jedem festen Kastell aus jener frühen Zeit des Mittelalters anzutreffen sind, in welcher auch die Bastille zu Vertheidigung der Stadt gegen von außen andringende Feinde erbauet worden ist. Außer dem Besitzer jenes Hauses wußte Niemand um das Geheimniß, aber er war auch ganz der Mann dazu, es zu seinem Vortheile zu benutzen und es geltend zu machen. Im Anfange der achtziger Jahre, kurz vor der Revolution, als Unzufriedenheit und Empörung schon heimlich im Lande gährten, wurde dieses Haus plötzlich verschönert und vergrößert. Was Luxus und Prachtliebe nur jemals ersonnen, wurde in dem Innern desselben verschwendet, um es mit der raffinirtesten Eleganz auszustatten. Ganz Paris sprach davon, alle Welt wunderte sich, auf welche Weise Beaumarchais

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_163.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)