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Das Badeleben in Karlsbad
während der Monate
Julius und August im Jahre 1815.


Abgesehen von der Wunderkraft seiner Heilquellen, darf Karlsbad auch in Hinsicht seiner Lage jedem andern Brunnen-Orte den Rang streitig machen. Fast wie eingeklemmt in dem lieblichen Thale, welches die Töpel durchströmt, umgeben von herrlichen waldgekrönten Felsen, bietet es eine unendliche Abwechselung der freundlichsten und erhabensten Scenen. Dankbar gegen den Reichthum, den hier die Natur spendete, benutzte man diese reizenden Umgebungen mit echtem Schönheitssinn. Ueberall, in einem ziemlich großen Umkreise, winden sich liebliche Spaziergänge durch Berg und Thal, überall findet der Müde bequeme Ruheplätze, immer an den interessantesten Stellen angebracht, wo eine freundliche oder erhabene Aussicht das Gefühl der Ruhe zur Freude

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 286. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_286.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)