Seite:Köster Alterthümer 185.png

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von Königsmarck, war gnädig, das Werk zu fördern, aber er blieb vor Bonn (?). Die beiden jungen Grafen gruben den ersten Soden zur Kirchenworth, die fertig, aber durch den Krieg, der 1675 einfiel, in’s Stocken gebracht wurde. Doch fanden wir wieder Gnade bei Ihrer Majestät von Dänemark, unter welche wir damals kamen. Denn ob sich’s erst was contrair anließ, indem aus unsrer Kirchenworth eine Schanze ward, und mit Pallisaden besetzt, so gewann doch endlich die Sache ihren Fortgang, wir fanden einen großen Patron an dem Herrn Ober-Kriegs-Commissario Amthor, erhielten Freiheit zur Collecte im königl. Holsteinischen zu unserm Bau. 1680 wurde die Kirche gerichtet und 1682 vorbenannter Ulricus Becker zu Rendsburg ordinirt und Jubilate durch Herrn Superintendenten von Stöcker introducirt. Freilich schrieb noch nachdem die Regierung von Stade an die zu Glückstadt um Einhalt, aber es wurde nicht darauf geachtet. Besonders förderten den Bau Cl. Eylmann’s, Hinr. von Borstel’s, Cl. Nagel’s, Marten Romundt’s, Joh. Wichers sel. Söhne; ob sie nicht in Jurateneide standen (keine Kirchenvorsteher waren), haben sie doch durch Treue und Fleiß geschworen. Die Uebrigen thaten, wie ein jeder affectionirt war. Ihre Majestät von Dännemark verehrte eine Glocke; das salarium das Pastoris, 100 Thaler, wird von der Gemeinde zusammengeschossen; das Geld des Klingbeutels wird gesammelt zum Besten der Kirche und Schule, da keine Armen da sind.“

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Köster: Alterthümer, Geschichten und Sagen der Herzogthümer Bremen und Verden. Stade: In Commision bei A. Pockwitz, 1856, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:K%C3%B6ster_Alterth%C3%BCmer_185.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)