Seite:Kaethe (Kleist) 059.jpg

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Gemahlin; todtkrank, wie du siehst, von Schlossen und Hagel halb erschlagen, so daß sie kein Wort vorbringen kann: die begehrt eines Platzes in deiner Hütte, bis das Ungewitter vorüber und der Tag angebrochen ist.

DER ERSTE KÖHLER. Die begehrt einen Platz in meiner Hütte?

GEORG. Ja, ihr guten Köhler; bis das Gewitter vorüber ist, und wir unsre Reise fortsetzen können.

DER ZWEITE KÖHLER. Mein Seel, da habt ihr Worte gesagt, die waren den Lungenodem nicht werth, womit ihr sie ausgestoßen.

DER ERSTE KÖHLER. Isaak!

FREIBURG. Du willst das thun?

DER ZWEITE KÖHLER. Des Kaisers Hunden, ihr Herrn, wenn sie vor meiner Thür darum heulten. – Isaak! Schlingel! hörst nicht?

JUNGE (in der Hütte). He! sag’ ich. Was giebts?

DER ZWEITE KÖHLER. Das Stroh schüttle auf, Schlingel, und die Decken

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel. Berlin: Realschulbuchhandlung, 1810, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kaethe_(Kleist)_059.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)