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Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel | |
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GOTTSCHALK (hilft das Käthchen in den Steigbügel). Ich bringe sie schon!
KÄTHCHEN. Das Pferd ist scheu.
GOTTSCHALK (reißt das Pferd in den Zügel). Steh, Mordmähre! – – – So zieh dir Schuh und Strümpfe aus!
KÄTHCHEN (setzt sich auf einen Stein). Geschwind!
DER GRAF VOM STRAHL (außerhalb). Gottschalk!
GOTTSCHALK. Gleich, gleich! Ich bringe die Lanze schon. – Was hast du denn da in der Hand?
KÄTHCHEN (indem sie sich auszieht). Das Futteral, Lieber, das gestern – nun!
GOTTSCHALK. Was! Das im Feuer zurück blieb?
KÄTHCHEN. Freilich! Um das ich gescholten ward. Früh morgens, im Schutt, heut’ sucht’ ich nach und durch Gottes Fügung – – nun, so! (Sie zerrt sich am Strumpf).
GOTTSCHALK. Je, was der Teufel! (er nimmt es ihr aus der Hand.)
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel. Berlin: Realschulbuchhandlung, 1810, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kaethe_(Kleist)_143.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel. Berlin: Realschulbuchhandlung, 1810, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kaethe_(Kleist)_143.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)