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Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel | |
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Und da erschienst du ja, um Mitternacht,
Leibhaftig, wie ich jetzt dich vor mir sehe,
Als deine Braut mich liebend zu begrüßen.
GRAF VOM STRAHL.
Ich wär dir – ? Herzchen!
Davon weiß ich nichts. – Wann hätt ich dich – ?
KÄTHCHEN.
In der Sylvesternacht.
Wenn wiederum Sylvester kommt, zwei Jahr.
GRAF VOM STRAHL. Wo? In dem Schloß zu Strahl?
KÄTHCHEN.
Nicht! In Heilbronn;
Im Kämmerlein, wo mir das Bette steht.
GRAF VOM STRAHL.
Was du da schwatzst, mein liebes Kind. – Ich lag
Und obenein todtkrank, im Schloß zu Strahl.
(Pause. – Sie seufzt, bewegt sich, und lispelt etwas.)
GRAF VOM STRAHL. Was sagst du?
KÄTHCHEN. Wer?
GRAF VOM STRAHL. Du!
KÄTHCHEN. Ich? Ich sagte nichts.
(Pause).
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel. Berlin: Realschulbuchhandlung, 1810, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kaethe_(Kleist)_153.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Heinrich von Kleist: Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe, ein großes historisches Ritterschauspiel. Berlin: Realschulbuchhandlung, 1810, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kaethe_(Kleist)_153.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)