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III. Hauptst. Von dem Grunde d. Untersch. etc. | 235 |
sondern nur die Art anzeigen, wie er überhaupt mit der Erkentnißkraft verbunden wird.
Der
Transscendent. Doctrin der Urtheilskraft
(Analytik der Grundsätze)
Drittes Hauptstück.
Von dem Grunde der Unterscheidung aller
Gegenstände überhaupt
in
Phaenomena und Noümena.
Wir haben iezt das Land des reinen Verstandes nicht allein durchreiset, und ieden Theil davon sorgfältig in Augenschein genommen, sondern es auch durchmessen, und iedem Dinge auf demselben seine Stelle bestimt. Dieses Land aber ist eine Insel, und durch die Natur selbst in unveränderliche Gränzen eingeschlossen. Es ist das Land der Wahrheit (ein reizender Nahme), umgeben von einem weiten und stürmischen Oceane, dem eigentlichen Sitze des Scheins, wo manche Nebelbank, und manches bald wegschmelzende Eis neue Länder lügt, und
indem |
- denn das kan niemals mehr in der Wirklichkeit enthalten, als was in dessen vollständiger Möglichkeit enthalten war. Sondern da die Möglichkeit blos eine Position des Dinges in Beziehung auf den Verstand (dessen empirischen Gebrauch) war, so ist die Wirklichkeit zugleich eine Verknüpfung desselben mit der Wahrnehmung.
Empfohlene Zitierweise:
Immanuel Kant: Critik der reinen Vernunft (1781). Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1781, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kant_Critik_der_reinen_Vernunft_235.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Immanuel Kant: Critik der reinen Vernunft (1781). Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1781, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kant_Critik_der_reinen_Vernunft_235.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)