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I. Absch. System der cosmologischen Ideen. | 415 |
Viertens, die Begriffe des Möglichen, Wirklichen und Nothwendigen führen auf keine Reihe, ausser nur, so fern das Zufällige im Daseyn iederzeit als bedingt angesehen werden muß, und nach der Regel des Verstandes auf eine Bedingung weiset, darunter es nothwendig ist, diese auf eine höhere Bedingung zu weisen, bis die Vernunft nur in der Totalität dieser Reihe die unbedingte Nothwendigkeit antrift.
Es sind demnach nicht mehr, als vier cosmologische Ideen, nach den vier Titeln der Categorien, wenn man dieienigen aushebt, welche eine Reihe in der Synthesis des Mannigfaltigen nothwendig bey sich führen.
1. Die absolute Vollständigkeit der Zusammensetzung des gegebenen Ganzen aller Erscheinungen |
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2. Die absolute Vollständigkeit der Theilung eines gegebenen Ganzen in der Erscheinung |
3. Die absolute Vollständigkeit der Entstehung einer Erscheinung überhaupt | |
4. Die absolute Vollständigkeit der Abhängigkeit des Daseyns des Veränderlichen in der Erscheinung. |
Zuerst |
Empfohlene Zitierweise:
Immanuel Kant: Critik der reinen Vernunft (1781). Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1781, Seite 415. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kant_Critik_der_reinen_Vernunft_415.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Immanuel Kant: Critik der reinen Vernunft (1781). Johann Friedrich Hartknoch, Riga 1781, Seite 415. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kant_Critik_der_reinen_Vernunft_415.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)