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in Florenz und in Rom. Wegen seiner einflussreichen Thätigkeit in Rom in der Regel zur römischen Schule gerechnet.

Der römische Feldherr vor den Consuln. 426. (121.) H 4.

Rechts sitzen die beiden Consuln, nach links gewandt, auf steinerner Erhöhung. In der Mitte steht der Feldherr, seinen Bericht erstattend, mit erhobener Linken vor ihnen. Links hinter ihm seine Begleiter.

Leinwand; h. 0,98½; br. 1,50½. - 1731 durch Leplat.

Des Aeneas Heimkehr. 427. (120.) S 1.

Virgil’s Aeneide IV v. 253–255. Merkur schwingt sich aus der Luft herab, um dem Aeneas die beschleunigte Abreise von Karthago zu befehlen. In der Mitte steht Aeneas, das Schwert in der Rechten. Links am Ufer liegt das stark bemannte Schiff. Vorn sind Sklaven beschäftigt, Geräte einzuladen. Rechts Karthago an der Meeresbucht.

Leinwand; h. 2,57½; br. 4,17. – 1738 durch Rossi aus Italien. – Im Inventar von 1754, I 389, und in den Katalogen des vorigen Jahrhunderts wohl richtiger, nur als Schulbild.

Michelangelo Cerquozzi.

Auch M. A. delle Battaglie genannt. Geb. zu Rom den 2. Februar 1602, gest. daselbst den 4. April 1660. Ursprünglich Schüler des Cavaliere d’Arpino. Später, besonders unter dem Einflusse des Niederländers P. van Laar in Rom, zum Schlachten- und Genremaler entwickelt. Thätig in Rom.

Kriegsscene. 428. (124.) 33 c.

Links beraubt ein Soldat einen Toten seiner Kleider. Ein anderer legt einem Knieenden einen Sack auf den Rücken. Ein ungesatteltes Pferd steht daneben. Vorn rechts ist eine Frau, die ein Kind an der Brust hat, vor einem Officiere in die Kniee gesunken. Dämmerlicht von links.

Leinwand; h. 0,60; br. 0,73. – Im Inv. 1754, I 278, als „Maniera di Michelangelo delle Battaglie.“ Schon im „Catalogue“ von 1765 mit Recht als Original.

Begräbniss während der Schlacht. 429. (125.) 33 b.

Ganz links vorn auf der Anhöhe werden die Toten begraben, steht etwas zurück ein mit zwei Ochsen bespannter Lastwagen. In der Mitte halten vier hohe Officiere, von denen der vordere, auf weissem Rosse, mit dem Feldherrnstab in der Rechten, Befehle erteilt. Rechts und im Mittelgrunde das Thal, in welchem die Schlacht tobt. Leichtbewölkter, von links gelbsonnig beleuchteter Himmel.

Leinwand; h. 0,74; br. 1,20½. – Inventar 1754, I 463.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/195&oldid=- (Version vom 13.9.2022)