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Rechts erscheinen Abraham und Isaak, ferner Noah mit seiner Arche, David mit seiner Krone und der reuige Schacher mit seinem Kreuze. Bez. u. l. (nur notdürftig erhalten): A. V. . . F.

Leinwand; h. 2,37½; br. 2,54. – 1723 durch L. Rossi als „Guido Reni“; im „Catalogue“ von 1745 zuerst mit Recht als „Andrea Vaccaro.“ – Gutes Werk des Meisters. – Gestochen von Jos. Camerata ☼ II, 36. – Phot. Braun VI, 18.

Mattia Preti.

Geb. den 24. Februar 1613 zu Taverna in Calabrien, gest. zu Malta den 13. Januar 1699. Schüler seines Bruders Gregorio in Rom, Guercino’s in Cento; später im Sinne einer Vermischung bolognesischer und neapolitanischer Kunstempfindung weiterentwickelt. Thätig in Rom, in Modena, in Neapel und Malta.

Die Marter des hl. Bartholomäus. 465. (628.) H 4.

Kniestück. Der graubärtige Heilige ist fast nackt an den rechts stehenden Pfahl gebunden. Links vor ihm steht der Henker, der das Messer im Munde hält und am rechten Arm beginnt, ihm die Haut abzuziehen. Rechts unten Kopf und Hände eines jugendlichen Gehülfen, in der Mitte Helm und Speer eines Kriegers.

Leinwand; h. 2,00; br. 1,46½. – 1749 aus der Kaiserl. Galerie zu Prag. Gestochen von C. L. Wüst ☼ I, 33.

Der Unglaube des Thomas. 466. (629.) H 2.

Kniestück. Christus stützt sich, fast von vorn gesehen, mit erhobener Linken auf sein Kreuz und beugt sich leicht zum Apostel Thomas hinab, der links neben ihm steht und ihm den rechten Zeigefinger in die Wunde legt. Zu beiden Seiten andere Apostel und Zuschauer.

Leinwand; h. 1,47; br. 1,99½. – 1743 durch Riedel aus Wien. – Gestochen von Jos. Canale und J. Beauvarlet ☼ I, 34.

Die Befreiung Petri aus dem Gefängnisse. 467. (630.) H 1.

Es ist Nacht. Rechts sieht man die geöffneten Gefängnisspforten, links blickt man in’s Freie. Vorn schlummern die Wächter. Oben schwebt der Engel, nach links gewandt, und zeigt dem Apostel Petrus, welcher den Schlüssel in der Rechten erhebt, den rettenden Ausweg.

Leinwand; h. 2,04½; br. 2,56. – 1748 durch B. Benzoni aus der Casa Ghelthof in Venedig. – Gestochen von P. Campana ☼ 1, 32.

Salvator Rosa.

Geb. zu Arenella bei Neapel den 20. Juni 1615, gest. zu Rom den 15. März 1673. Anfangs Schüler seines Schwagers Fr. Francanzone, eines Schülers Ribera’s, dann Ribera’s selbst und

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 173. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/205&oldid=- (Version vom 13.9.2022)