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Leinwand; h. 0,91 ½; br. 0,91. – 1853 in London aus der Sammlung Louis-Philippe.

Die Kreuztragung. 701. (700.) H 4.

Ein Stück des nach rechts gewandten Zuges nach Golgatha. Vorn die von hinten gesehene halb nackte Gestalt eines Schergen, welcher vorwärts deutend den Heiland weiterzerrt. Links Johannes, Maria und Magdalena. Im Mittelgrunde rechts ein entfernterer Teil des Zuges mit einem der Schächer.

Leinwand; h. 1,88; br. 1,43½. – 1853 in London aus der Sammlung Louis-Philippe. – Das Bild ist aus den Motiven einer van Dyck’schen Composition zusammengesetzt (Stich von Corn. Galle), vielleicht sogar eine Copie nach van Dyck. – Ebenfalls unter Espinosa’s Namen ein kleineres Exemplar im Privatbesitze. – Phot. Ges.

Alonso Cano.

Geb. zu Granada den 19. März 1601, gest. daselbst den 5. October 1667. Maler und Bildschnitzer. Schüler Fr. Pacheco’s und Juan del Castillo’s in Sevilla. Thätig zu Sevilla, zu Madrid und zu Granada, wo er eine Schule gründete.

Der Apostel Paulus. 702. (701.) H 3.

Ganze Gestalt von vorn gesehen, barfuss, weisshaarig und weissbärtig, in grünem Rock und rotem Mantel. Der Heilige hält ein Buch in der gesenkten Linken und stützt seine Rechte auf’s mächtige Schwert.

Leinwand; h. 2,11½; br. 1,11. – 1853 in London aus der Sammlung Louis-Philippe. – Gutes Bild des Meisters. – Phot. Braun XV, 12.

Schule Alonso Cano’s.

Maria mit dem Kinde. 703. (702.) H 4.

Kniestück. Die hl. Jungfrau legt ihre rechte Hand an ihre Brust und hebt mit der Linken das weisse Tuch des vor ihr auf einem Kissen ruhenden Christkindchens empor, welches einen Apfel im linken Händchen hält.

Leinwand; h. 1,23; br. 0,97½. – Wahrscheinlich, auch nach H., die angebliche Madonna von Ribera, welche der Gesandtschaftssecretär Talon 1744 in Madrid erwarb. – Bei H. als „angeblich Alonso Cano.“ Für den Meister selbst ist das übrigens schlecht erhaltene Bild zu schwach. – Phot. Ges.

Angeblich Pedro de Moya.

Geb. zu Granada 1610, gest. daselbst 1666. Schüler des Juan Castillo in Sevilla. Später in den Niederlanden und England durch van Dyck beeinflusst. Schliesslich in Granada ansässig.

Männliches Bildniss. 703A. H 1.

Brustbild ohne Hände nach links auf braunem Grunde. Schwarzes Haar, schwarzer Schnurrbart. Gelber Waffenrock mit anliegendem weissen Kragen und roter Schärpe. Falsch bezeichnet rechts oben: B. E. M. fe.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/264&oldid=- (Version vom 31.8.2023)