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Christus beim Pharisäer Simon. 789. (773.) 6 b.

Der Heiland sitzt links an der reich gedeckten, von zahlreichen Gästen umringten Tafel. Magdalena kniet vor ihm und salbt seine Füsse. Rechts und links tragen Diener neue Speisen auf. Vorn ein Hund.

Leinwand; h. 0,50½; br. 1,22. – 1742 aus den Königlichen Zimmern. – Subleyras’ grosses Hauptbild, welches die gleiche Composition zeigt und auch von ihm selbst radirt ist, sowie die eigenhändige Skizze dazu, befinden sich im Louvre zu Paris.

Claude Joseph Vernet.

Geb. zu Avignon den 14. August 1712, gest. zu Paris den 23. December 1789 (Jal, Dict., p. 1256). Schüler seines Vaters Ant. Vernet und des Bern. Fergioni in Rom, nach einigen auch des Adr. Manglard. Thätig in Rom von 1732–1753, nachher abwechselnd in Paris und in Südfrankreich.

Eine brennende Stadt. 790. (778.) Insp.-Z.

Ein Flussthal. Rechts steht die von einem Turm auf felsiger Anhöhe überragte Stadt in Flammen; links führt eine Bogenbrücke hinüber. Vorn links hohe Bäume, rechts Felsen, in der Mitte halbnacktes, flüchtendes Volk.

Leinwand; h. 2,35; br. 1,70. – 1764 von demselben Oberrechnungsrat Spahn, aus dessen Nachlass 1778 eine Anzahl von Bildern an Zahlungsstatt angenommen wurden (Einleitung S. 17–18), der Galerie geschenkt. 1783 von dessen Tochter unter dem Vorwande, das Bild sei ihr Privateigentum gewesen, ohne Erfolg durch gerichtliche Klage zurück zu gewinnen versucht. – Als Werk Vernet’s auch im „Catalogue“ von 1765 und im „Abrégé“ von 1782, also zu Lebzeiten des Meisters.

Charles Hutin.

Geb. zu Paris 1715, gest. zu Dresden den 29. Juli 1776. Schüler des Fr. le Moine. Seit 1748 in Dresden, wo er Hofmaler, Akademie-Professor und zuletzt Akademie-Director war.

Lesendes Mädchen. 791. (776.) 47 a.

Kniestück auf graugelbem Grunde, halb nach links. Das Mädchen trägt eine weisse Schürze, ein rotes Brusttuch und eine Pelzjacke, erhebt die rechte Hand und hält mit der linken einen Brief auf dem Schoosse. Bezeichnet rechts unten: C . HVTIN PINXIT 1769.

Leinwand; h. 0,85½; br. 0,56. – Zuerst im Katalog von 1835.

Jean Baptiste Greuze.

Geb. zu Tournus bei Mâcon den 21. August 1725, gest. zu Paris den 21. März 1805. Schüler der Akademie zu Paris. Thätig hauptsächlich zu Paris.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/291&oldid=- (Version vom 8.9.2023)