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Als solches gleichwohl bei H. Indessen hat Bode (bei v. Zahn a. a. O. S. 193) schon 1873 darauf aufmerksam gemacht, dass das Bild sowohl durch seine Inschrift, als auch durch seinen Stil als Werk des Abraham Teniers beglaubigt wird.

Ferd. van Apshoven II.

Geb. den 1. März 1630 zu Antwerpen, gest. Anfang April 1694 daselbst. Schüler seines Vaters, F. van Apshoven’s I., aber wahrscheinlich auch D. Teniers des j., den er nachahmte. Bruder des Thomas van Apshoven. (Vergl. N. 1217.) Thätig hauptsächlich zu Amsterdam. Er war zugleich Kunsthändler.

Im Atelier. 1101. (1017.) P 5.

Vorn links sitzt der Maler mit einem Federhut auf dem Kopfe, mit der Palette in der Linken vor seiner Staffelei. Vorn rechts kniet ein junger Mann vor einigen an einen Stuhl gelehnten Gemälden. Links im Mittelgrunde betrachtet ein Kenner, von hinten gesehen, die Gemälde an den Wänden.

Leinwand; h. 0,50½; br. 0,81½. – 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux. – Erst 1861 aus dem Vorrat; bei H. als echtes Werk David Teniers des j., für den es jedoch lange nicht gut genug ist. Die Bestimmung als van Apshoven stützt sich auf ein gleiches, aber grösseres, mit des Meisters Namen bezeichnetes Bild, welches 1883 im Kunsthandel zu Florenz war. Unser Bild ist sogar vielleicht nur eine alte Copie nach letzterem. Scheibler (Dr. Not.).

Frans Breydel.

Geb. zu Antwerpen den 8. September 1679, gest. daselbst den 24. November 1750. Bruder des Chevalier Karl Breydel. Thätig zu Cassel, zu London und zu Antwerpen.

Maskenscherz unter römischen Ruinen. 1102. (1168.) P 7.

Links Bogentrümmer, alte Säulen und eine Vase; davor verkleidete Männer und Frauen im Carnevalstreiben. Rechts Blick in die Landschaft mit einer Palme; vorn einige Zuschauer. Bezeichnet links am Vasensockel:

Eichenholz; h. 0,24; br. 0,29. – 1727 durch Le Plat. – Gegenstück zum folgenden.

Maskentanz unter römischen Ruinen. 1103. (1169.) P 7.

Rechts grosse Säulenruine. Darin eine Vase. Davor der Tanz maskirter Männer und Frauen. Links Blick in die Campagna; vorn einige Zuschauer. Bez. rechts am Vasensockel (wie das vorige): F. Breydel.

Eichenholz; h. 0,24; br. 0,29. – 1727 durch Le Plat. – Gegenstück zum vorigen.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 356. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/388&oldid=- (Version vom 15.9.2023)