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der Rechten sein Hemdchen aufhebt, um sich unanständig aufzuführen. Bez. rechts unten: A. V. WERFF.

Eichenholz; h. 0,29; br. 0,24. – Inventar Guarienti (vor 1753) N. 1663. – Radirt 1815 von Ant. H. Riedel.

Die Schachpartie. 1822. (1765.) 7 c.

Rechts steht der Tisch mit dem Schachbrett und der Figurenschachtel auf roter Decke. Hinter ihm sitzt die Dame, welche mit der Rechten aufs Spiel deutet. Links sitzt ihr Gegner, ein Herr in blauem Rocke, welcher den Beschauer triumphirend anblickt, indem er in der Rechten die Figur zum letzten Zuge erhebt. Im Hintergrunde links ein orangefarbener Vorhang, in der Mitte die Landschaft, rechts eine Statue. Bez. rechts am Schachteldeckel: A. V. WERFF.

Eichenholz; h. 0,34½; br. 0,26. – 1751 durch Riedel von der Ostermesse in Leipzig. Geschenk der Königin an den König. H. – Katalog 1817.

Die Verstossung der Hagar. 1823. (1764.) 7 c.

Links vor dem Thore seines Hauses steht Abraham nach rechts gewandt mit fortweisender Geberde. Vor ihm schreitet Hagar davon, mit der Linken einen Gewandzipfel zum Trocknen der Thränen erhebend, an der Rechten den kleinen Ismael mit fortziehend, der sich ungeduldig nach seinem Spielgefährten, dem kleinen Isaak, umblickt. Dieser versteckt sich hinter Abrahams roten Mantel; Sara steht siegesfroh links in der Hausflur. Nach H. undeutlich A . v . d . Werff bezeichnet. Doch konnte die Inschrift nicht aufgefunden werden.

Leinwand; h. 0,87½; br. 0,69½. – Da es nicht im Inventar 1722 steht, ist es nicht das 1708 von Lemmers aus Antwerpen besorgte Bild, vielmehr kam es als Inventar-Nummer 3222 im Jahre 1742 aus Paris. – Phot. Braun III, 39 und Phot. Ges.

Pieter van der Werff.

Geb. zu Kralingen 1665; gest. zu Rotterdam 1718. Schüler und Nachahmer seines Bruders Adr. v. d. Werff.

Der heilige Hieronymus. 1824. (1768.) 7 b.

Der Heilige sitzt, nur teilweise von grau-rotem Gewande umwallt, nach rechts gewandt auf dem Boden und liest in dem Buche, das er auf den Knien hält. Ueber ihm auf dem Felsentisch eine Schriftrolle und ein Totenkopf. Im Hintergrunde dunkle Felsen. Bezeichnet links unten:

Leinwand; h. 0,29; br. 0,24½. – Inventar 1722, A 716. – Kam als Eigentum Sr. Maj. des Königs erst 1874 zur Galerie. – Phot. Braun XII, 40.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 576. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/608&oldid=- (Version vom 10.9.2023)