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Bruchstück einer Beweinung Christi. 1966. (1854.) P 3.

Das Bild scheint der rechte Flügel einer Kreuzesabnahme zu sein. Halbfiguren nach links auf schwarzem Grunde. Vorn Maria, Christi Mutter, mit gefalteten Händen und perlenden Thränen in den Augen; neben und hinter ihr die anderen beiden Marien und Johannes, alle mit schmerzlichem Ausdrucke demselben Ziele zugewandt.

Eichenholz; h. 0,76; br. 0,49½. – 1857 aus Prof. Steinla’s Sammlung. Damals und bei H. frageweise dem Holländer Marten van Veen, gen. Heemskerk (1498 bis 1574) zugeschrieben. Als Werk der mittleren Zeit Barthel Bruyns zuerst richtig erkannt von Scheibler (Dr. Not.). – Phot. Braun VIII, 21.

Niederdeutscher Meister um 1490.

Bildniss Albrechts des Beherzten Herzogs zu Sachsen. 1967. (1844.) O 3.

Brustbild ohne Hände, nach links, auf blauem Grunde. Der glattrasirte grauhaarige Erbstatthalter von Friesland trägt eine rote Mütze und eine rot-goldene Kleidung. Auf der Rückseite die Inschrift: Albertus Animosus.

Eichenholz; h. 0,28; br. 0,19½. – War noch 1741 in der Kunstkammer. – Uebrigens erst im Katalog von 1835.

Niederdeutscher Meister um 1590.

Ein Fürstenbildniss. 1968. (1873.) O 3.

Brustbild fast von vorn auf blauem Grunde. Gelber Rock, grosser Mantel mit hohem, steifem Kragen und Federbarett. In der rechten Hand ein Handschuh. Vorn eine Brüstung, rechts ein Vorhang.

Eichenholz; h. 0,18½; br. 0,14½. – Zuerst im Katalog von 1843. Nach einer alten Inschrift auf der Rückseite wäre der Dargestellte der Markgraf Georg Friedrich von Anspach. So auch H. Es müsste Georg Friedrich von Brandenburg-Anspach (1580– 1603) sein.


II. Deutsche Meister vom Ausgange des XVI. bis zum Ausgange des XVIII. Jahrhunderts.[WS 1]

Christoph Schwarz.

Geb. bei Ingolstadt 1550, gest. zu München 1596 oder 1597. Schüler des Melchior Bocksberger. Weitergebildet in Venedig. Thätig vornehmlich zu München.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Ergänzung siehe Berichtigungen und Zusätze: Seite 625. Die hier beginnende ganze Unterabteilung ist irrtümlich als „F“ den übrigen unter A–G gleichgeordnet worden, wogegen sie sich als II der Abteilung I auf Seite 590 anschliessen sollte.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 625. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/657&oldid=- (Version vom 6.9.2023)