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1804 der Wiener Akademie. Thätig hauptsächlich zu Wien, wo er Erster Custos an der Kaiserl. Belvedere-Galerie war.

Ein Greis in altdeutscher Tracht. 2360. (2188.) 28 b.

Brustbild nach links auf braunem Grunde. Der Alte in weissem Vollbart trägt einen braunen Pelzmantel, eine anliegende grüne, mit goldenen Netzlinien geschmückte Kappe und ein schwarzes Barett. Bezeichnet rechts in der Mitte: L. S. (Monogramm).

Leinwand; h. 0,16; br. 0,13½. – 1874 von Frau Geh. Justizrath Krug, geb. Schnorr von Carolsfeld.

Aug. Albert Zimmermann.

Geb. den 20. September 1808 zu Zittau; lebt in München. Schüler der Akademien zu Dresden und München. Eine Zeitlang österreichischer Professor an der Akademie zu Mailand; seit 1860 Professor der Wiener Akademie. Später zog er sich nach Salzburg, 1884 nach München zurück.

Die Pflügung des Ackers. 2361. (2220.) 26 a.

Kahle Hochebene. Zum Vordergrunde rechts herab pflügt ein Bauer mit zwei Ochsen dunkle Furchen in’s Feld. Rechts im Mittelgrunde steht ein Schäfer mit seiner Heerde. Vorn links ein spärlich belaubter Weidenbaum. Bezeichnet links unten: Albert Zimmermann.

Leinwand; h. 0,89; br. 1,52. – 1873 vom Maler Sturm gekauft. Inventar 1855 ff. S. 65. – Der Künstler, dessen eigentliches Fach Alpenlandschaften waren, hatte das Bild nach seiner eigenen Aussage als Beispiel für seine Schüler gemalt, „wie man eine Ebene darstellen sollte, dass sie doch Form behält.“

Anselm Feuerbach.

Geb. den 12. September 1829 zu Speier; gest. den 4. Januar 1880 zu Venedig. 1845 Schüler W. v. Schadow’s an der Düsseldorfer Akademie. 1850 Schüler der Akademie zu Antwerpen. 1851–1854 in Paris, 1855 in Venedig weitergebildet; seit 1856 in Florenz, dann in Rom; 1873–1876 Professor der Wiener Akademie. Seit dieser Zeit in Venedig.

Zur Wiener Schule gehört Feuerbach nur uneigentlich ; da er aber der Düsseldorfer Schule vollständig entwachsen erscheint und nur in Wien ein Lehramt bekleidet hat, konnten wir ihn kaum einer anderen Schule zuweisen.

Maria mit dem Kinde. 2362. (2336.) 30 b.

Kniestück. Vor flacher, tief gestimmter Landschaft sitzt Maria, fast von vorn gesehen, mit gesenktem Blicke, stützt sich mit der Linken auf die Steinbank und hält

Empfohlene Zitierweise:
Karl Woermann: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887). Generaldirection der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft, Dresden 1887, Seite 745. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Karl_Woermann_Katalog_der_Gem%C3%A4ldegalerie_Dresden_1887.pdf/777&oldid=- (Version vom 7.9.2023)