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dann durch 2 Thüren mit dem grossen Saal verbunden 6 Kabinets, zur Hälfte im 1. Obergeschoss, jedoch durch eine bequeme Treppe mit den unteren in direkter Verbindung stehend. An den grossen Ausstellungssaal südlich schliesst sich dann der sogenannte Polygonalsaal, in seiner Grundform ein ungleichmässiges Fünfeck von 150 □ m Grösse, an. Während westlich der Kuppelsaal sich befindet, gelangt man östlich in die Loggia, eine Art Foyer von länglicher Form mit Balkon, weniger für Ausstellungszwecke als dazu bestimmt, dem Publikum Ruhe und Erholung zu bieten. Weiter südlich nun stösst an den Polygonalsaal ein kleines Nebenvestibule, das vom Platz durch eine Freitreppe zu erreichen ist und wie aus dem Grundriss ersichtlich, von aussen den direkten Zugang zum vorhin schon erwähnten Kuppelsaal, dem Polygonalsaal und dem diesen analogen südlichen Fünfecksaal bewirkt. Durch diese Anlage ist es möglich, in jedem Saal eine Sonderausstellung zu veranstalten, ein Vortheil, den wenige Ausstellungsgebäude haben. Der Kuppel- oder Ehrensaal, als der im Grundriss sowohl wie im Aufbau dominirendste Theil der ganzen Anlage, bewirkt auch die eigentliche Kommunikation der beiden Kunststätten und wird im Aeussern durch die weithin sichtbare und für seine Zwecke charakteristisch gestaltete Glaskuppel, mit der vom Bildhauer Professor Henze modellirten und in Kupfer getriebenen, vergoldeten Nike, der Sieg- und Ruhmverkündenden, bekrönt.




Die Vorbereitungen für die diesjährige akademische Kunstausstellung, der schon wegen ihrer Verbindung mit der Eröffnung der neuen prächtigen Ausstellungsräume besonderes Interesse entgegengebracht wurde, waren bereits seit den letzten Monaten des Vorjahres im vollen Gange.

Die für Vorbereitung der Kunstausstellung niedergesetzte Kommission ist regulativmässig aus Mitgliedern des akademischen