Seite:Keyserling Wellen.pdf/211

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hier wohl einsam werden. Wir können ja eine Weile still nebeneinander hergehen. Hier tut keiner dir was. Und dann vielleicht besinnen wir uns wieder aufeinander.“

Doralice antwortete nicht, stumm und verschüchtert stand sie da. Das „stille Einhergehen“ neben diesem starken, sanften Manne erschien ihr jetzt wie Geborgenheit und in der Angst ihrer Seele, in der Angst vor sich und den anderen glaubte sie, Geborgenheit sei es, was ihr nottat.

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Eduard von Keyserling: Wellen. S. Fischer, Berlin 1920, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Keyserling_Wellen.pdf/211&oldid=- (Version vom 1.8.2018)