Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 025.jpg

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Gaß auf Gaß ab zu Tode schleifen!“ „Das bist du, sprach der alte König, und dein eigen Urtheil hast du gefunden und darnach soll die widerfahren,“ welches auch vollzogen wurde; der junge König vermählte sich aber mit seiner rechten Gemahlin und beide regirten ihr Reich in Frieden und Seligkeit.


4.
Von einem jungen Riesen.


Ein Bauersmann hatte einen Sohn, der war so groß wie ein Daumen und ward gar nicht größer, und wuchs in etlichen Jahren nicht haarbreit. Einmal wollte der Bauer ins Feld gehen und pflügen, da sagte der kleine: „Vater, ich will mit hinaus.“ „Nein, sprach der Vater, bleib du nur hier, draußen bist du zu nichts nutz, du könntest mir auch verloren gehen.“ Da fing der Däumling an zu weinen, und wollte der Vater Ruhe haben, mußt’ er ihn mitnehmen. Also steckte er ihn in die Tasche und auf dem Felde that er ihn heraus und setzte ihn in eine frische Furche. Wie er da so saß, kam über den Berg ein großer Riese daher. „Siehst du dort den großen Butzemann, sagte der Vater und wollte den Kleinen schrecken, damit er artig wäre, der kommt und holt dich.“ Der Riese aber hatte lange Beine, und wie es

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_025.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)