Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 096.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


wusch sich nicht, kämmte sich nicht, schnippte sich nicht, schnitt sich die Nägel und Haare nicht, und wischte sich kein Wasser aus den Augen, und die sieben Jahr waren ihm so kurz, daß er meinte, es wär’ nur ein halb Jahr gewesen. Wie nun die Zeit vollends herum war, kam der Teufel und sagte: „nun, Hans, was hast du gemacht?“ – „Ich hab’ das Feuer unter den Kesseln geschürt, ich hab’ gekehrt und den Kehrdreck hinter die Thüre getragen.“ – „Aber du hast auch in die Kessel geguckt; dein Glück ist, daß du noch Holz zugelegt hast, sonst war dein Leben verloren: jetzt ist deine Zeit herum, willst du wieder heim?“ „Ja, sagte der Soldat, ich wollt auch gern sehen, was mein Vater daheim macht.“ Sprach der Teufel: „damit du deinen verdienten Lohn kriegst, geh’ und raff’ dir deinen Ranzen voll Kehrdreck und nimm’s mit nach Haus, du sollst auch gehen ungewaschen und ungekämmt, mit langen Haaren am Kopf und am Bart, mit ungeschnittenen Nägeln und mit trüben Augen, und wenn du gefragt wirst, woher du kämst, sollst du sagen: aus der Hölle; und wenn du gefragt wirst, wer du wärst, sollst du sagen: des Teufels rußiger Bruder und mein König auch.“ Der Soldat schwieg still und that, was der Teufel sagte, aber er war mit seinem Lohn gar nicht zufrieden.

Wie er nun wieder auf die Welt kam und

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_096.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)