Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 106.jpg

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zitterte; Zaunkönig mit seiner Armee kam auch durch die Luft daher, die schnurrte, schrie und schwärmte, daß einem Angst wurde; und gingen sie da von beiden Seiten aneinander. Der Zaunkönig aber schickte die Hornisse hinab, sie sollte sich dem Fuchs unter dem Schwanz setzen und aus Leibeskräften stechen. Wie nun der Fuchs den ersten Stich bekam, zuckte er, daß er das eine Bein aufhob, doch ertrug er’s und ließ den Schwanz noch in der Höhe; beim zweiten mußt’ er ihn einen Augenblick herunter lassen, beim dritten aber konnte er sich nicht mehr halten, schrie und nahm den Schwanz zwischen die Beine. Wie das die Thiere sahen, meinten sie, alles wär’ verloren und fingen an zu laufen, jeder in seine Höhle, und hatten die Vögel die Schlacht gewonnen.

Da flog der Herr König und die Frau Königin heim zu ihren Kindern und riefen: „Kinder seyd fröhlich, eßt und trinkt nach Herzenslust, wir haben den Krieg gewonnen.“ Die jungen Zaunkönige aber sagten: „noch essen wir nicht, der Bär soll erst vor’s Nest kommen und Abbitte thun und sagen, daß wir ehrliche Kinder sind.“ Da flog der Zaunkönig vor das Loch des Bären, und rief: „Brummbär, du sollst vor das Nest zu meinen Kindern gehen und Abbitte thun und sagen, daß sie ehrliche Kinder sind, sonst sollen die die Rippen im Leib’ zertreten werden.“ Da

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_106.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)