Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 146.jpg

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„sie werden keine gehabt haben.“ „Ei! sagte der König, jed’ Gethier hat eine Zunge,“ und fragte weiter, was der werth wäre, daß ihm widerführe? Da sprach der Hauptmann: „der gehört in Stücken zerrissen zu werden.“ Da sagte der König, er hätte sich selber sein Urtheil gesprochen, und ward der Hauptmann gefänglich gesetzt und dann in vier Stücke zerrissen, die Prinzessin aber mit dem Jäger vermählt, der holte seinen Vater und seine Mutter und die lebten in Freude bei ihrem Sohn, und nach des alten Königs Tod bekam er das Reich.


26.
Der Dreschflegel vom Himmel.


Es zog einmal ein Bauer mit einem Paar Ochsen zum Pflügen aus, als er auf’s Land kam, da fingen den beiden Thieren die Hörner an zu wachsen, wuchsen fort und als er nach Haus will, sind sie so groß, daß er nicht mit zum Thor hinein kann. Zu gutem Glück kam gerade ein Metzger daher, dem überließ er sie, und schlossen sie den Handel dergestalt, daß er sollte dem Metzger ein Maas Rübsamen bringen, der wollt’ ihm dann für jedes Korn einen brabanter Thaler aufzählen: das heiß ich mir gut verkauft! Der Bauer ging nun hin und trug das Maas Rübsamen, unterwegs

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_146.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)