Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 149.jpg

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und dann jümmer langsamer, bis he to leste wier stille stand. Den anneren Morgen, da segd de Künig to emme: „du hest dine Sacken gut macket, awerst mine Tochter kann ik nig hergiewen, du möstest dann tin Nachte bie de tweiten wacken, dann will ik mie mal drup bedenken, ob du mine ölleste Dochter tor Frugge hewen kannst; awerst ik kumme olle Stunne sülwenst, un wenn ik die rope, so antworte mie, un wenn ik die rope un du antwortest nig, so soll fleiten din Blaud für mie.“ Un da gengen de beiden up de Schlopkammer, da stahnd da noch en gröteren steineren Christoffel, dato seg de Künigsdochter: „wenn min Teite frögt, so antworte du,“ da nickede de grote steinerne Christoffel wier mit den Koppe. Un de Künigssohn legte sik up den Dörsüll (Thürschwelle), legte de Hand unner den Kopp un schläpt inne. Den anneren Morgen seh de Künig to ünne: „du hast dine Sacken twaren gut macket, awerst mine Dochter kann ik nig hergiewen, du möstetst süs bie der jungesten Künigsdochter en Nacht wacken, dann will ik mie bedenken, ob du mine tweide Dochter tor Frugge hewen kannst; awerst ik kumme alle Stunne sülwenst, un wenn ik rope, so antworte mie, un wenn ik die rope un du antwortest nig, so soll fleiten dein Blaud für mie.“ Da gingen se vier tohope (zusammen) up ehre Schlopkammer, da was da noch en viel grötern un viel längern Christoffel, ase bie de twei ersten; dato

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_149.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)