Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 150.jpg

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segde de Künigsdochter: „wenn min Teite röppet, so antworte du,“ da nickede de grote lange steinerne Christoffel wohl ene halwe Stunne mit den Koppe, bis de Kopp tolest wier stille stehnd. Un de Künigssohn legte sik up de Dörsül und schläp inne. Den annern Morgen da segd de Künig: „du hast twaren gut wacket, awerst ik kann die noch mine Dochter nig giewen, ik hewe so en groten Wald, wenn du mie den von hüte Morgen seße bis tin Morgen afhoggest, so will ik mie drup bedenken.“ Da dehe he ünne en gleserne Axt gläsernen Kiel un en gleserne Holt-Hacke midde. Wie he in dat Holt kummen is, da hoggete se einmal to, da was de Axt entwei, da nam he den Kiel un schlett einmal mit de Holt-Hacke daruppe, da is et so kurt un so klein ase Grutt (Sand). Da was he so bedröwet un glövte, nu möste he sterwen, un he geit sitten un grient (weinte). Asset nu Middag is, da segd de Künig: „eine von juck Mäken mott ünne wat to etten bringen.“ – „Nee, segged de beiden öllesten, wie willt ün nicks bringen, wo he dat leste bie wacket het, de kann ün auck wat bringen.“ Da mutt de jungesten weg un bringen ünne wat to etten. Ase in den Walle kummet, da frägt se ün, wie et ünne ginge? O, sehe he, et ginge ün gans schlechte. Do sehe se, he sull herkummen und etten erst en bitken: nee, seh he, dat künne he nig, he möste jo doch sterwen, etten wull he nig mehr. Do gav se ünne

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_150.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)