Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 185.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


in der Kirche und ging dem Kleinen nach, da sah er, wie er sein Brot mit der Mutter Gottes theilte. Auf eine Zeit ward er krank und konnte acht Tage nicht aus dem Bett, wie er aber zuerst wieder aufstand, nahm er gleich Essen und der Pfarrer ging ihm nach und sah, wie er’s hinbrachte und hörte ihn sprechen: „lieber Gott, nimm’s nicht übel, daß ich so lange nichts gebracht, ich war aber krank und konnte nicht aufstehen.“ Da antwortete das Bild und sprach: „das thut nichts, ich habe deinen guten Willen gesehen, das ist genug und nächsten Sonntag sollst du zu mir auf die Hochzeit kommen.“ Der Junge freute sich sehr und der Pfarrer bat ihn, zu gehen und das Bild zu fragen, ob er auch dürfe mitkommen. „Nein, sagte das Bild, du allein.“ Der Pfarrer aber wollte ihn erst vorbereiten und ihm das Abendmahl geben, das war der Kleine zufrieden und nächsten Sonntag, wie’s Abendmahl an ihn kommt, fällt er um und ist todt und war zur ewigen Hochzeit.


36.
Die lange Nase.


Es waren drei alte abgedankte Soldaten, die waren so alt, daß sie auch keine Libermilch mehr beißen konnten, da schickte sie der König fort, gab

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_185.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)