Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 209.jpg

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Wie se vull sied, segd dat Schümmelken to’m Ferenand getrü: „nu gah man up mie sitten un treck mit mie in’t Schipp, wenn dann de Riesen kümmet, so segg:

„still, still, meine lieben Riesechen,
ich hab’ euch wohl bedacht,
ich hab’ euch was mitgebracht!“

Un wenn de Vüggel kümmet, so seggst du wier:

„still, still, meine lieben Vögelchen,
ich hab’ euch wohl bedacht,
ich hab’ euch was mitgebracht!“

dann doet sie die nix, un wenn du dann bie dat Schlott kümmst, dann helpet die de Riesen, dann gah up dat Schlott un nümm ’n Paar Riesen mit, da ligd de Prinzessin un schlöppet; du darfst se awerst nig upwecken, sonnern de Riesen mött se mit den Bedde upnümmen un in dat Schipp dregen.“ (Und da geschah nun alles, wie das Schimmelchen gesagt hatte, und die Riesen trugen die Prinzessin zum König.) Un ase se to’m Künig kümmet, segd se, se künne nig liwen, se möste ere Schrifften hewen, de wören up eren Schlotte liggen bliwen. Da werd de Ferenand getrü up Anstifften det Ferenand ungetrü roopen, un de Künig bedütt ünn, he sulle de Schrifften von den Schlotte halen, süst sull he sterwen. Da geit he wier in Stall un grind un segd: „o min lewe Schümmelken, un sull ik noch ’n mal weg, wie süll wie dat macken.“ Da segd de Schümmel,

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_209.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)