Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 231.jpg

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ich nicht mit euch gehen.“ Als sie zu der alten Frau kamen, hatte sie sich auch aufgerichtet: „Mütterchen, sprachen sie, wollt ihr mit uns hinaufgehen?“ – „Ist die graue Katze noch oben in der Küche?“ – „Ja, sie sitzt auf dem Heerd bei einem Topf und kocht.“ – „Das ist traurig, eh ihr nicht den rothen Schwan, den schwarzen Hund und die graue Katze tödtet, können wir nicht aus dem Keller heraus.“

Als die zwei Gesellen wieder oben in die Küche kamen, wollten sie die Katze streicheln, sie machte aber feurige Augen und sah ganz wild aus. Nun war noch eine kleine Kammer übrig, in der sie nicht gewesen waren, wie sie die aufmachten, war sie ganz leer, nur an der Wand ein Bogen und Pfeil, ein Schwert und eine Eisen-Zange. Ueber Bogen und Pfeil standen die Worte: „das tödtet den rothen Schwan,“ über dem Schwert: „das haut dem schwarzen Hund den Kopf herunter,“ und über der Zange: „das kneift der grauen Katze den Kopf ab.“ „Ach, sagte der Furchtsame, wir wollen fort von hier,“ der Soldat aber: „nein, wir wollen die Thiere aufsuchen.“ Sie nahmen die Waffen von der Wand und gingen in die Küche, da standen die drei Thiere, der Schwan, der Hund und die Katze beisammen, als hätten sie was Böses vor. Wie der Furchtsame das sah, lief er wieder fort; der Soldat sprach ihm ein Herz ein, er hingegen wollte erst etwas essen; wie er

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_231.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)