Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 232.jpg

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gegessen hatte, sagte er: „in einem Zimmer hab’ ich Harnische gesehen, da will ich einen zuvor anlegen.“ Als er in dem Zimmer war, wollt’ er sich forthelfen und sprach: „es ist besser, wir steigen zum Fenster hinaus, was kümmern uns die Thiere!“ Wie er aber zum Fenster trat, war ein stark Eisen-Gitter davor. Nun konnt’ er’s nicht länger verreden, ging zu den Harnischen und wollte einen anziehen, aber sie waren alle zu schwer. Da sagte der Soldat: „ei was, laß uns so gehen, wie wir sind.“ „Ja, sprach der andere, wenn unser noch drei wären.“ Wie er die Worte sprach, da flatterte eine weiße Taube außen an’s Fenster und stieß daran, der Soldat machte ihr auf und wie sie herein war, stand ein schöner Jüngling vor ihnen, der sprach: „ich will bei euch seyn und euch helfen“ und nahm Bogen und Pfeil. Der Furchtsame sprach zu ihm, er hätt’s am besten, mit dem Bogen und Pfeil, nach dem Schuß wär’s gut und er könnte hingehen, wohin er Lust hätte, sie aber müßten mit ihren Waffen den Zauber-Thieren näher auf den Leib. Da gab der Jüngling ihm den Bogen und Pfeil und nahm das Schwert.

Da gingen alle drei zur Küche, wo die Thiere noch beisammen standen, und der Jüngling hieb dem schwarzen Hund den Kopf ab, und der Soldat packte die graue Katze mit der Zange und der Furchtsame stand hinten und schoß den rothen

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_232.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)