Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 326.jpg

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in der Herrauds ok Bosa Saga S. 49 – 51. wo gar Tische, Stühle Messer und Becher mit tanzen müssen. Vielleicht stammt selbst das Wort Geige von dem dort auch vorkommenden Gugiarslag (Zauberschlag) von Gygur, Zauberin, Riesin. Man hat vom Fandango eine ähnliche Erzählung, Pabst und Cardinäle, die ihn verdammen wollen, müssen ihn anheben und freisprechen.


25.
Der gelernte Jäger.


(Aus Zwehrn.) Die Schützenkünste erinnern sehr an An Bogsweigr – das Aufschneiden und Trennen der Kleider der schlafenden Königstöchter, an das Zerschneiden des Panzers (slita brynin) der Brynhild. – Das Zungen aufschneiden kommt oft vor, der Hauptmann ist der Truchseß im Tristan. Das Märchen geht am Ende in den König Drosselbart über I. 52.


26.
Der himmlische Dreschflegel.


(Aus dem Paderbörn.) Münchhausen hat den Schluß des[WS 1] Märchens gekannt und in seinen Reisen S. 53 benutzt. Die meisten dieser volksmäßigen Lügen sind nicht von diesem erfunden, sondern uraltes Gut und brauchen nur in einem andern Ton erzählt zu werden, um in weitverbreitete Mythen einzugreifen; z.B. das Winden eines Seiles aus Spreu ganz übereinkommend mit dem: vinda ov sandi sima (Harbards) 17, und dem latein.: ex arena finnem neciere, ähnlich der aus Wasser und Wein gedrehten Peitsche. Wunderhorn II. 411 aus dem Dietmarsenlied. Vergl. die rabbin, Mythen bei Helwig Nr. 2. und 3.


27.
Die beiden Künigeskinner.


(Aus dem Paderbörn.) Sehr eigenthümlich, gut und vollständig aufgefaßt. Verwandt mit dem Löweneckerchen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: dee
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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite XXVIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_326.jpg&oldid=- (Version vom 27.2.2019)