Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 II 333.jpg

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erklärt sich die noch jetzt spruchmäßige Redensart: etwas geheimes (in andern Sagen ist es ein Stein oder eine Steinsäule, der man das Geheimniß entdeckt. Böschings Volkssagen S. 66 und 363.) dem Ofen sagen, den Ofen um etwas bitten, wie die Alten bei der Unterwelt, wo der gerechte Todten (Höllen)–Richter wohnt, schwuren. Deswegen spricht das Gänsemägdlein zum Ofen (II. 3.) vergl. Erdmännlein, (II. 5) und enthüllt ihm die geschehene Unthat, die sie keinem Menschen offenbaren darf. Auch das Wort Eisenofen ist alterthümlich und nicht sowohl auf einen eisernen zu deuten, als auf das alte Eitofan, Feuerofen, Camin, zurückzuführen (von Eit, Esse, Feuer. s. gloss. doc. v. eitofan.)


42.
Die faule Spinnerin.


(Aus Zwehrn) Aehnliche Idee im Pentamerone IV. 4 und in einer altdeutschen handschr. Erzählung: von der Minne eines Albernen. Vgl. vom bösen Spinnen I. 14. und Cap. 125. in Pauli's Schimpf und Ernst. ed. 1535. fol. Der Baum im Wald ist ein Spindel- Baum, Spill-, Spul- Baum, lat. fusarius, frenzös. fusian (von fuseau, Spindel) vergl. Gerberts gloss. theotisca p. 139. evonymus, also ein Glück- oder Unglück bedeutender Wunschelbaum.


43.
Der Löwe und Frosch.


(Aus der Maingegend.) Ueber Erlösung durch Kopf- Abhauen vgl. I. 52. und 66. und die schwarze und weiße Braut. (II. 49.)


44.
Soldat und Schreiner.


(Aus dem Münsterland.) Manches darin ist gut und recht märchenhaft, doch scheint das Ganze gelitten zu haben, theils durch Lücken, theils durch Verwirrung.

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1815). Berlin 1815, Seite XXXV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_II_333.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)