Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 015.jpg

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und stellt sich gerade vor ihn hin. „Heda, ruft der Bursch, noch mehr, eins ist zu wenig.“ Da geht der Lärm von frischem an, dann fällt noch ein Bein herunter und noch eins und so fort, bis es neun sind. „Nun ists genug und die sind gut zum Kegelspiel, aber die Kugeln fehlen noch, frisch!“ Da tobts entsetzlich und fallen zwei Köpfe herunter. Die setzt er in die Drehbank und dreht sie rund: „daß ihr gut schüppelt!“ dann macht er die Beine gleich und stellt sie wie die Kegel auf: „Heida! nun gehts lustig!“

Da kamen zwei große schwarze Katzen, gingen ums Feuer herum und schrien: „au! miau! was uns friert! was uns friert!“ – „Ihr Narren, was schreit Ihr, setzt euch ans Feuer und wärmt euch.“ Wie die Katzen sich gewärmt hatten, sagten sie: „Cammrad! wir wollen eins in der Karte spielen.“ „Ja, antwortete er, aber zeigt einmal eure Pfoten her, Ihr habt so lange Nägel, die will ich Euch erst abschneiden.“ Damit packte er sie am Kragen und hob sie auf die Schnitzbank, da schraubte er sie fest und schmiß sie todt. Dann trug er sie hinaus und warf sie in einen kleinen Teich, dem Schloß gegenüber. Wie er die zur Ruh gebracht, und sich wieder zum Feuer setzen wollte und sich wärmen, da kamen viele schwarze Katzen und Hunde, bald aus allen Ecken und

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_015.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)