Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 082.jpg

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nahe bei ihm war, stellte er sich hinter den Baum dabei er zu allernächst war; das Einhorn aber, so sich in vollem Lauf nicht wenden konnt, mit dem Horn in den Baum lief und also darin unverwendt stecken blieb. Als solches der Schneider sah, herzuginge, dem Einhorn den Strick, so er mit sich genommen hätt, um den Hals thät und an den Baum bande, hinaus zu seinen Gesellen ging, ihnen seinen Sieg über das Einhorn anzeigt, solches hernach dem König zu wissen thät, welcher außer der Maßen traurig war, nicht wußt, wie ihm zu thun wäre, dann der Schneider der Tochter begert. Doch begert der König noch einmal an den Kriegsmann, er sollt ihm das wilde Schwein, so im Wald liefe, fahen, hernach wollt er ihm die Tochter ohne allen Verzug geben, wollt’ ihm auch seine Jäger zuordnen, die ihm helfen sollten das Wildschwein fahen. Der Schneider zog mit seinen Gesellen zum Wald, wie sie dazu kamen, befahl er ihnen heraußer zu bleiben, daß sie gar wohl zufrieden waren, denn das Schwein sie dermaßen oft empfangen, daß sie ihm nicht mehr begerten nachzustellen, dankten ihm fleißig. Der Schneider der trat hinein, und als ihn das Schwein ersahe, lief es gleich auf ihn mit schaumendem Mund und wetzenden Zähnen und wollt’ ihn zur Erde werfen. Zu allem Glück aber stunde eine Capelle in dem Wald, darin man vor Zeiten

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_082.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)