Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 178.jpg

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und es ist ein anderer Fuchs, der hat zwei Schwänze, und es geht nun eben so, wie mit dem ersten. Darauf kommen andere, immer mit einem Schwanz mehr, bis zuletzt ein Freier mit neun Schwänzen da ist. Nunmehr spricht die Füchsin zur Katze:

„nun macht mir Thor und Thür auf
und kehrt den alten Herrn Fuchs hinaus!“

wie sie aber eben Hochzeit halten wollen, kommt der alte Fuchs wieder, prügelt das ganze Gesindel zum Haus hinaus und jagt die Frau Füchsin fort.


II.

Der alte Fuchs ist gestorben, ein Freier ein Wolf kommt vor die Thür und klopft an:

guten Tag, Frau Katz von Kehrewitz,
wie kommts, daß sie alleine sitzt?
was macht sie gutes da?

Katze:

„Brock mir Weck und Milch ein,
will der Herr mein Gast seyn?“

Wolf:

danke schön; Frau Füchsin nicht zu Haus?

Katze:

„sie sitzt droben in der Kammer
beweinet ihren Jammer,
beweinet ihre große Noth,
daß der alte Herr Fuchs ist todt.“

Wolf:

Will sie einen andern Mann han,
so soll sie heruntergan. –

Die Katz die lief die Trepp hinan,

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_178.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)