Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 207.jpg

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Schuuflade eenen witten Dook, un sett den Kopp wedder up den Hals un bund den Halsbook so um, dat man niks seen kund, un sett em vör de Dör up eenen Stool un gav em den Appel in de Hand.

Daar kamm daarna Marleenken to eere Moder in de Köke, de stund by den Füür un had eenen Pott mit heet Water för sik, den rüürt se ümmer um: „Moder, sed Marleenken, Broder sitt vör de Döör un süüt ganz witt ut, un hedd eenen Appel in de Hand, ick hev em beden, he sull my den Appel geven, averst he antwoord my nich, da wurd my ganz gruulig.“ „Ga nochmal hen, sed de Moder, un wenn he dy nich antwoorden will, so giv em eens an de Ooren!“ Daar ging Marleenken hen un sed: „Broder giv my den Appel!“ averst he sweeg still, daar gav se em eens up de Ooren, daar feel de Kop herünn, daräver varschrak se sick, un fung an to weenen un to raaren, un leep to eere Moder un sed: „ach, Moder, ick hebb minen Broder den Kopp afslagen!“ un weend un weend un wull sick nich tofreden geven: „Marleenken, sed de Moder, wat hest du daan – averst swig man still, dat et keen Minsch markt, dat is nu doch nich to ännern; wi willen em in suur kaaken.“ Daar nam de Moder den lüttjen Jungen un hackt em in Stükken, ded de in den Pott un kaakt em in

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_207.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)