Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 251.jpg

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fort, und wie sie allein auf dem Meere waren, klagte die Prinzessin und sagte: „du garstiger, buckelichter, naseweiser Bub, bist an meinem Unglück Schuld, was hast du dich in die Kirche gedrängt, das Kind ging dich nichts an.“ – „O ja, sagte Hans Dumm, das ging mich wohl etwas an, denn ich habe es einmal gewünscht, daß du ein Kind bekämst, und was ich wünsche, das trifft ein.“ – „Wenn das wahr ist, so wünsch uns doch, was zu essen hierher.“ – „Das kann ich auch,“ sagte Hans Dumm, wünschte sich aber eine Schüssel recht voll Kartoffel, die Prinzessin hätte gern etwas Besseres gehabt, aber weil sie so hungrig war, half sie ihm die Kartoffel essen. Nachdem sie satt waren, sagte Hans Dumm: „nun will ich uns ein schönes Schiff wünschen!“ und kaum hatte er das gesagt, so saßen sie in einem prächtigen Schiff, darin war alles zum Ueberfluß, was man nur verlangen konnte. Der Steuermann fuhr grad ans Land, und als sie ausstiegen, sagte Hans Dumm: „nun soll ein Schloß dort stehen!“ Da stand ein prächtiges Schloß und Diener in Goldkleidern kamen und führten die Prinzessin und das Kind hinein, und als sie mitten in dem Saal waren, sagte Hans Dumm: „nun wünsch ich, daß ich ein junger und kluger Prinz werde!“ Da verlor sich sein Buckel, und er war schön und gerad

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 251. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_251.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)