Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I 294.jpg

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und schießen wollte, fing er an zu fliehen. Der goldene Mann war hinter ihm drein, und verfolgte ihn über Graben und durch Gebüsche, und ward nicht müd den ganzen Tag: da entschwand ihm der Hirsch, er aber war vor einer alten Hexe Haus. Er rief und fragte, ob sie keinen Hirsch gesehen, sie antwortete: „ja,“ da bellte ihn aber ohne Aufhören der Hexe kleines Hündlein an, darüber ward er bös und wollte es erschießen, wie das die Hexe sah, verwandelte sie ihn in einen Mühlenstein, und in dem Augenblick fällt zu Haus die eine goldene Lilie. Wie das der andere Bruder zu Haus sah, setzte er sich auf seinen goldenen Gaul und jagte fort und kam zu der Hexe, und drohte ihr mit dem Tod, wenn sie seinem Bruder nicht wieder die natürliche Gestalt gäbe. Da mußte die Hexe gehorchen, und die zwei Brüder ritten wieder heim, der eine zu seiner Braut, der andere zu seinem Vater. Die eine Lilie aber stand wieder auf, und wenn sie nicht umgefallen sind, stehen sie noch alle beide.


64.


Von dem Dummling.


I.
Die weiße Taube.

Vor eines Königs Pallast stand ein prächtiger Birnbaum, der trug jedes Jahr die schönsten

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite 294. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_294.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)