Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I p 014.jpg

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ihr Grund sehr alt seyn, bei einigen wird es durch Spuren in Fischart und Rollenhagen, die an ihrem Ort bemerkt sind, für beinah drei Jahrhunderte besonders bewiesen; es ist aber außer Zweifel, daß sie noch gar viel älter sind, wenn auch Mangel an Nachrichten directe Beweise unmöglich macht. Nur ein einziger, aber sicherer ergiebt sich aus ihrem Zusammenhang mit dem großen Heldenepos und der einheimischen Thierfabel, welchen auszuführen natürlich hier der Ort nicht war, einiges ist jedoch im Anhang gleichfalls darüber gesagt worden.

Weil diese Poesie dem ersten und einfachsten Leben so nah liegt, so sehen wir darin den Grund ihrer allgemeinen Verbreitung, denn es giebt wohl kein Volk, welches sie ganz entbehrt. Selbst die Neger im westlichen Afrika vergnügen ihre Kinder mit Erzählungen, und von den Griechen sagt es Strabo ausdrücklich (Man wird dies Zeugniß am Ende finden bei den andern, welche beweisen, wie sehr diejenigen, die gewußt, was eine solche unmittelbar zum Herzen redende Stimme werth ist, solche Märchen geschätzt haben). Noch ein anderer

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite XIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_p_014.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)