Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1812 I p 016.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


ist uns nichts bewußt, doch läßt eine Stelle des Cervantes über das Daseyn und Erzählen der Märchen keinen Zweifel[1]. Frankreich hat gewiß noch jetzt mehr, als was Charles Perrault mittheilte, der allein sie noch als Kindermärchen behandelte (nicht seine schlechteren Nachahmer, die Aulnoi, Murat); er giebt nur neun, freilich die bekanntesten, die auch zu den schönsten gehören. Sein Verdienst besteht darin, daß er nichts hinzugesetzt und die Sachen an sich, Kleinigkeiten abgerechnet, unverändert gelassen; seine Darstellung verdient nur das Lob, so einfach zu seyn, als es ihm möglich war; an sich ist der französischen Sprache, die sich ihrer jetzigen Bildung nach, fast wie von selbst zu epigrammatischen Wendungen und


  1. y aquellas (cosas) que à ti te deven parecer profecias, no son sino palabras de consejas, o cuentos de viejas, como aquellos del cavallo sin cabeça, y de la varilla de virtudes, con que se entretienen al fuego las dilatadas noches del invierno.
    Colloq. entre cip. y Berg.
Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1812). Berlin 1812, Seite XVI. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1812_I_p_016.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)