Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1837 V1 239.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

„Will sie haben einen andern Mann,
so soll sie nur herunter gan.“

Die Katz die lief die Trepp hinan,
und ließ ihr Zeilchen rummer gan
bis sie kam vor den langen Saal:
klopft an mit ihren fünf goldenen Ringen.
„Frau Füchsin, ist sie drinnen?
Will sie haben einen andern Mann,
so soll sie nur herunter gan.“

Die Frau Füchsin fragte „hat der Herr rothe Höslein an, und hat er ein spitz Mäulchen?“ „Nein“ antwortete die Katze. „So kann er mir nicht dienen.“


Als der Wolf abgewiesen war, kam ein Hund, ein Hirsch, ein Hase, ein Bär, ein Löwe, und nacheinander alle Waldthiere. Aber es fehlte immer eine Eigenschaft, die der alte Herr Fuchs gehabt hatte, und die Katze mußte den Freier jedesmal wegschicken. Endlich kam ein junger Fuchs. Da sprach die Frau Füchsin „hat der Herr rothe Höslein an, und hat er ein spitz Mäulchen?“ „Ja,“ sagte die Katze, „das hat er.“ „So soll er herauf kommen“ sprach die Frau Füchsin, und hieß die Magd das Hochzeitfest bereiten.

„Katze, kehr die Stube aus,
und schmeiß den alten Fuchs zum Fenster hinaus.
Bracht so manche dicke fette Maus

Empfohlene Zitierweise:
Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1837). Göttingen: Dieterich, 1837, Seite 239. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1837_V1_239.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)