Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1840 I 201.jpg

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zertreten.“ „Das hast du dumm gemacht, Hans, mußtest das Kalb leiten, und an die Raufe stellen.“ „Thut nichts, besser machen.“

„Wohin, Hans? „Zur Grethel, Mutter.“ „Machs gut, Hans.“ „Schon gut machen. Adies, Mutter.“ „Adies, Hans.“

Hans kommt zur Grethel. „Guten Tag, Grethel.“ „Guten Tag, Hans.“ „Was bringst du Gutes?“ „Bring nichts, gegeben han.“ Grethel sagt zum Hans „ich will mit dir gehen.“

Hans nimmt die Grethel, bindet sie an ein Seil, leitet sie, führt sie vor die Raufe, und knüpft sie fest. Darauf geht Hans zu seiner Mutter. „Guten Abend, Mutter.“ „Guten Abend, Hans.“ „Wo bist du gewesen?“ „Bei der Grethel gewesen.“ „Was hast du ihr gebracht?“ „Nichts gebracht.“ „Was hat dir Grethel gegeben?“ „Nichts gegeben, mitgegangen.“ „Wo hast du die Grethel gelassen?“ „Am Seil geleitet, vor die Raufe gebunden, Gras vorgeworfen.“ „Das hast du dumm gemacht Hans, mußtest ihr freundliche Augen zuwerfen.“ „Thut nichts, besser machen.“

Hans geht in den Stall, sticht allen Kälbern und Schafen die Augen aus, und wirft sie der Grethel ins Gesicht. Da wird Grethel böse, reißt sich los, und lauft fort, und ist Hansens Braut gewesen.

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1840). Göttingen: Dieterich, 1840, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1840_I_201.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)