Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1840 I 373.jpg

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es nicht übers Herz bringen konnten sie zu tödten. Sie behielten sie also bei sich, und die kleinen Hasen folgten ihnen auf dem Fuße nach. Bald darauf kam ein Fuchs, den wollten sie nun schießen, aber der Fuchs rief

„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Und brachte auch zwei Füchslein, und die Jäger mochten sie auch nicht tödten, gaben sie den Hasen zur Gesellschaft, und sie folgten ihnen auch nach. Nicht lange, so kam ein Wolf, der sollte geschossen werden, aber er rettete sich das Leben, und rief

„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Die zwei jungen Wölfe thaten die Jäger zu den andern Thieren, und sie folgten ihnen nach. Darauf kam ein Bär, der wollte gern noch länger herumtraben, und rief

„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Die zwei jungen Bären thaten die Jäger auch zu den andern. Endlich, wer kam? ein Löwe kam daher. Nun zielte einer von ihnen, aber der Löwe sprach gleichfalls

„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Nun hatten die Jäger zwei Löwen, zwei Bären, zwei Wölfe, zwei Füchse und zwei Hasen, die ihnen nachzogen und dienten. Indessen war ihr Hunger noch nicht gestillt worden, da sprachen sie zu den Füchsen „hört, ihr Schleicher, schafft uns etwas zu

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1840). Göttingen: Dieterich, 1840, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1840_I_373.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)