Seite:Kinder und Hausmärchen (Grimm) 1843 II 156.jpg

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113.
De beiden Künigeskinner.

Et was mol en Künig west, de hadde en kleinen Jungen kregen, in den sin Teiken (Zeichen) hadde stahn, he sull von einen Hirsch ümmebracht weren, wenn he sestein Johr alt wäre. Ase he nu so wit anewassen was, do giengen de Jägers mol mit ünne up de Jagd. In den Holte, do kümmt de Künigssuhn bie de anneren denne (von den andern weg), up einmol süht he do ein grooten Hirsch, den wull he scheiten, he kunn en awerst nig dreppen; up’t lest is de Hirsch so lange für ünne herut laupen, bis gans ut den Holte, do steiht do up einmol so ein grot lank Mann stad des Hirsches, de segd „nu dat is gut, dat ik dik hewe; ik hewe schon sess paar gleserne Schlitschau hinner die caput jaget, un hewe dik nig kriegen könnt.“ Do nümmet he ün mit sik, un schlippet em dur ein grot Water bis für en grot Künigsschlott, da mut he mit an’n Disk, un eten wat. Ass se tosammen wat geeten het, segd de Künig „ik hewe drei Döchter, bie der ölesten mußt du en Nacht waken, von des Obends niegen Uhr bis Morgen sesse, un ik kumme jedesmol, wenn de Klocke schlätt, sülwens, un rope, un wenn du mie dann kine Antwort gifst, so werst du Morgen ümmebracht, wenn du awerst mie immer Antwort givst, so salst du se tor

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 2 (1843). Göttingen 1843, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_(Grimm)_1843_II_156.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)