Seite:Kinder und Hausmärchen Grimm 1843 I 367.jpg

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„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Und brachte auch zwei Füchslein, und die Jäger mochten sie auch nicht tödten, gaben sie den Hasen zur Gesellschaft, und sie folgten ihnen nach. Nicht lange, so kam ein Wolf, der sollte geschossen werden, aber er rettete sich das Leben, und rief

„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Die zwei jungen Wölfe thaten die Jäger zu den andern Thieren, und sie folgten ihnen nach. Darauf kam ein Bär, der wollte gern noch länger herumtraben, und rief

„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Die zwei jungen Bären thaten die Jäger auch zu den andern. Endlich, wer kam? ein Löwe kam daher. Nun zielte einer von ihnen, aber der Löwe sprach gleichfalls

„lieber Jäger, laß mich leben,
ich will dir auch zwei Junge geben.“

Nun hatten die Jäger zwei Löwen, zwei Bären, zwei Wölfe, zwei Füchse und zwei Hasen, die ihnen nachzogen und dienten. Indessen war ihr Hunger noch nicht gestillt worden, da sprachen sie zu den Füchsen, „hört, ihr Schleicher, schafft uns etwas zu essen, ihr seid ja listig und verschlagen.“ Sie antworteten „nicht weit von hier liegt ein Dorf, wo wir schon manches Huhn geholt haben; den Weg dahin wollen wir euch zeigen.“ Da giengen sie ins Dorf, kauften sich etwas zu essen, und ließen auch ihren Thieren Futter geben, und zogen dann weiter. Die Füchse aber wußten guten Bescheid in der Gegend, wo

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Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1 (1843). Göttingen 1843, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Kinder_und_Hausm%C3%A4rchen_Grimm_1843_I_367.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)